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Warten auf den Frühling – Gedicht

 Die linden Lüfte lassen warten;

der Winter hat sich festgezurrt.

In Schnee und Eis erstarrt der Garten,

und keine Turteltaube gurrt.

 

Die Sträucher zeigen harte Knospen,

die Amseln schweigen in den Bäumen.

Fahrräder in den Schuppen rosten

und Kröten ihren Marsch versäumen.

 

Der Nordwind beißt durch unsre Jacken.

Die Rehe scharren auf den Feldern

um etwas Gras hervor zu hacken. 

Die Tiere hungern  in den Wäldern.

 

Der Winter hat sich fett gefressen,

in dichtem Schnee versinkt der Garten.

Der Frühling – völlig zeitvergessen –

lässt alle ungebührlich warten!

J. A.