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Schlaflos – Gedicht

Schlaflos

Noch ist es still, die Straße liegt
im warmen Abendsonnenscheine.
Ein rosaroter Schimmer fliegt
um  Häuser, Zäune, Klinkersteine.
Die Amsel singt
und Fliederduft
dringt
in die laue Frühlingsluft.

Ein halb verlassen, steinern Haus,
das außen schöner ist als innen –
der Hannes kehrt den Vorhof aus,
denn bald ertönen Sound Maschinen.
Die Amsel flieht
vor dieser Fete.
Der Gastwirt freut
sich an der Knete.


Die armen Nachbarn aber stöhnen,
weil ungeschützt die Bässe dröhnen.
Denn Disko-Klänge und Rumoren
durchdringen Fenster, Wände, Ohren!
Wenn Morgenschein
betaut den Flieder,
legt sich der Gastwirt
endlich nieder.

Man wünscht dem keine gute Nacht,
der einen um den Schlaf gebracht.

J. A.

ostdeutsches Sandmännchen

Sandmännchen