Der Rosenkavalier
Die Fürstin, immer noch adrett,
erhebt sich langsam aus dem Bett,
in welchem sie nicht ganz allein,
gelegen hat im Morgenschein.
Der junge Graf Octavian,
vertrat wohl ihren fernen Mann,
den seine Gattin hier betrügt,
indem sie junge Männer liebt.
Doch schützt sie diese Liebe nicht,
vor Altersspuren im Gesicht.
Sie fühlt, dass Attraktivität
auch irgendwann zu Ende geht.
In dieser trüben Nabelschau
erscheint der Ochs von Lerchenau,
der mit der Marschallin verwandt
und rings als Lebemann bekannt.
Octavian, in seiner Not,
schlüpft in ein weibliches Trikot,
um so, als kesse junge Frau,
zu täuschen Herrn von Lerchenau.
Der Ochs hat geldliche Probleme,
er möchte darum eine Schöne,
ein junges Mädchen mit Vermögen,
als Ehegattin für sich kriegen.
Doch fehlt ihm noch, zu seinem Ärger
der stand-gemäße Hochzeitswerber.
Die Fürstin, die ihn gleich durchschaut,
bedauert diese junge Braut.
Und sie empfiehlt den kleinen Grafen,
mit welchem sie bis jetzt geschlafen,
denn irgendwann, nicht nur bei Strauss,
läuft eine Liebschaft einmal aus…
Darum soll besser ihr Quinquin
die Rose des Familien – Clan
nach alter Sitte überbringen –
und Sophie selber sich erringen.
Doch gibt es Ärger und Intrigen,
obwohl Sophie und er sich lieben!
Der Ochs wird schauerlich blamiert
und sein Charakter vorgeführt.
Bei einem falschen Rendezvous,
kommt eine falsche Frau dazu
und falsche Kinder – obendrein,
die herzzerreißend „Papa!“ schrein!
Am Ende bleibt ihm keine Wahl,
um zu vermindern den Skandal,
zieht sich der arme Ochs zurück
und überlässt Quinquin sein Glück.
Der Marschallin tut es zwar leid,
doch ist sie beinah ohne Neid,
gönnt der Sophie den jungen Mann,
den sie ja doch nicht halten kann.
J. A.
Semperoper Dresden
Uraufführung am 26. Jan. 1911 in Dresden, die Oper spielt in Wien um 1740
Libretto von Hugo von Hofmannsthal
Feldmarschallin – Fürstin von Werdenberg, S, Octavian – genannt Quinquin, Graf Rofrano, Mez – Hosenrolle, Baron Ochs auf Lerchenau, Bass, Herr von Fanial, Neureicher, Bar. Sophie, seine junge Tochter, S, verschiedene Begleiter, Chor und Mohammed, stummer Page der Marschallin
Lieblingsarie – Ist ein Traum, kann nicht wirklich sein – Sophie, Octavian
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gelegen hat im Morgenschein.
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den seine Gattin hier betrügt,
indem sie junge Männer liebt.
Doch schützt sie diese Liebe nicht,
vor Altersspuren im Gesicht.
Sie fühlt, dass Attraktivität
auch irgendwann zu Ende geht.
In dieser trüben Nabelschau
erscheint der Ochs von Lerchenau,
der mit der Marschallin verwandt
und rings als Lebemann bekannt.
Octavian, in seiner Not,
schlüpft in ein weibliches Trikot,
um so, als kesse junge Frau,
zu täuschen Herrn von Lerchenau.
Der Ochs hat geldliche Probleme,
er möchte darum eine Schöne,
ein junges Mädchen mit Vermögen,
als Ehegattin für sich kriegen.
Doch fehlt ihm noch, zu seinem Ärger
der stand-gemäße Hochzeitswerber.
Die Fürstin, die ihn gleich durchschaut,
bedauert diese junge Braut.
Und sie empfiehlt den kleinen Grafen,
mit welchem sie bis jetzt geschlafen,
denn irgendwann, nicht nur bei Strauss,
läuft eine Liebschaft einmal aus…
Darum soll besser ihr Quinquin
die Rose des Familien – Clan
nach alter Sitte überbringen –
und Sophie selber sich erringen.
Doch gibt es Ärger und Intrigen,
obwohl Sophie und er sich lieben!
Der Ochs wird schauerlich blamiert
und sein Charakter vorgeführt.
Bei einem falschen Rendezvous,
kommt eine falsche Frau dazu
und falsche Kinder – obendrein,
die herzzerreißend „Papa!“ schrein!
Am Ende bleibt ihm keine Wahl,
um zu vermindern den Skandal,
zieht sich der arme Ochs zurück
und überlässt Quinquin sein Glück.
Der Marschallin tut es zwar leid,
doch ist sie beinah ohne Neid,
gönnt der Sophie den jungen Mann,
den sie ja doch nicht halten kann.
J. A.
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