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Der Rosenkavalier – Oper von Richard Strauss

Der Rosenkavalier

 

Die Fürstin, immer noch adrett,

erhebt sich langsam aus dem Bett,

in welchem sie nicht ganz allein,

gelegen hat im Morgenschein.

Der junge Graf Octavian,

vertrat wohl ihren fernen Mann,

den seine Gattin hier betrügt,

indem sie junge Männer liebt.

Doch schützt sie diese Liebe nicht,

vor Altersspuren im Gesicht.

Sie fühlt, dass Attraktivität

auch irgendwann zu Ende geht.

In dieser trüben Nabelschau

erscheint der Ochs von Lerchenau,

der mit der Marschallin verwandt

und rings als Lebemann bekannt.

Octavian, in seiner Not,

schlüpft in ein weibliches Trikot,

um so, als kesse junge Frau,

zu täuschen Herrn von Lerchenau.

Der Ochs hat geldliche Probleme,

er möchte darum eine Schöne,

ein junges Mädchen mit Vermögen,

als Ehegattin für sich kriegen.

Doch fehlt ihm noch, zu seinem Ärger

der stand-gemäße Hochzeitswerber.

Die Fürstin, die ihn gleich durchschaut,

bedauert diese junge Braut.

Und sie empfiehlt den kleinen Grafen,

mit welchem sie bis jetzt geschlafen,

denn irgendwann, nicht nur bei Strauss,

läuft eine Liebschaft einmal aus…

Darum soll besser ihr Quinquin

die Rose des Familien – Clan

nach alter Sitte überbringen –

und Sophie selber sich erringen.

Doch gibt es Ärger und Intrigen,

obwohl Sophie und er sich lieben!

Der Ochs wird schauerlich blamiert

und sein Charakter vorgeführt.

Bei einem falschen Rendezvous,

kommt eine falsche Frau dazu

und falsche Kinder – obendrein,

die herzzerreißend „Papa!“ schrein!

Am Ende bleibt ihm keine Wahl,

um zu vermindern den Skandal,

zieht sich der arme Ochs zurück

und überlässt Quinquin sein Glück.

Der Marschallin tut es zwar leid,

doch ist sie beinah ohne Neid,

gönnt der Sophie den jungen Mann,

den sie ja doch nicht halten kann.

J. A.

 

Oper in Dresden

Semperoper Dresden

Uraufführung am 26. Jan. 1911 in Dresden, die Oper spielt in Wien um 1740

Libretto von Hugo von Hofmannsthal

Feldmarschallin – Fürstin von Werdenberg, S, Octavian – genannt Quinquin, Graf Rofrano, Mez – Hosenrolle, Baron Ochs auf Lerchenau, Bass, Herr von Fanial, Neureicher, Bar. Sophie, seine junge Tochter, S, verschiedene Begleiter, Chor und Mohammed, stummer Page der Marschallin

Lieblingsarie – Ist ein Traum, kann nicht wirklich sein – Sophie, Octavian