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Der Rettungsschirm – Gedicht

 Der rettende Schirm

 

Am Sonntag, nach der Mittagsruhe

zog man sich an die festen Schuhe,

holte die Jacken aus dem Schrank

und rüstete sich für den Gang.

Mit Vater, Mutter und den Jungen.

Denn klare Luft erfrischt die Lungen!

Und auch der Hund muss sich bewegen

und ab und zu was hinterlegen.

Am liebsten geht man gradeaus,

dann durch den Wald – und dann nach Haus.

Beim letzten Hof jedoch, im Tor,

springt jetzt ein großer Hund hervor

hetzt wild entgegen, voller Eifer,

aus seinen Lefzen tropft der Geifer!

 

Vor Schreck erzittern Mutters Beine,

das Hündchen schlottert an der Leine.

Ein Knurren, Quieken, ein Gerange,

der Köter packte Hündchens Wange.

Die Kinder kreischen heftig nun –

und Mutter schreit: „Man muss was tun!“

Der Mann, befreit vom ersten Schock,

sucht ringsherum nach einem Stock

zu  schlagen auf des Täters Fell!

Da endet plötzlich das Duell

sein Schirm! Der knallend aufgespannt

sich selbst – in aufgeregter Hand!

Der fremde Hund,  ganz irritiert,

denkt, dass gleich Schlimmeres passiert!

Und flieht geschwind, wie im Gewitter,

in seines Hofes schützend Gitter.

Erleichtert geht die Sippe heim.

Nur Hündchen hinkt noch leicht am Bein.

Gleich in den allernächsten Tagen

will man des Köters Herrn verklagen!

Doch hat man dies schon bald vergessen –

und freut sich auf das Abendessen.

J. A.

Hündchen

Polly – das Hündchen