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Eibenholzpilze – Gedicht

Eibenholzpilze

In der Menschheit frühen Tagen,
als man noch zum Tiere – Jagen
anstatt Eisen zu erfinden,
(oder gar nur Holz von Linden
sich zu Pfeilen konnte schnitzen),
nahm man Eibenholz in Spitzen
für den Kampf im wilden Heere –
und der Jäger lange Speere.

Später dann in Transsylvanen,
steckte man sie in die Ahnen,
um die Dörfer jener Alten
von Vampiren frei zu halten.
Denn die Kraft aus einer Eibe,
rückt selbst Dracula zu Leibe!

Allerdings, versteh ich’s richtig,
ist die Eibe ziemlich giftig!
Nur das rote Mark der Beeren,
könnte man getrost verzehren.
Aber wer will schon riskieren,
solche Früchte zu probieren,
wenn die Kerne, in ihr drinnen
einen um das Leben bringen?

Vor der schönen Eibe Tücken,
die von außen mag entzücken,
uns erfreut, sogar im Winter,
hütet euch und eure Kinder!
Nur der Künstler rückt der Eibe
mit dem Messerchen zu Leibe.
Und er schafft aus ihrem Stamm,
ein Objekt aus Kunst im Schwamm.

J. A.

Zu einer Eibenholz-Skulptur von Susanne Hoppe.  ( aus „Holz & Gedichte“  – Skulpturen, die erzählen)