Gestern erlebten wir in Bremen die wenig bekannte Oper „Mazeppa“ von
Peter Tschaikowsky .
Wissen Sie, was ein Hetmann ist? Ich musste erst nachlesen und fand
heraus, dass es eine Art Großgrundbesitzer im alten Russland gewesen
sein muss. Ein Hauptmann wohl und ein kleiner Adeliger, dem einige Dörfer
und mehrere Seelen gehörten.
Furchtbar aber diese ungezügelte Willkür des
(ukrainischen) Adels, dem die
armen Dorfbewohner und ihre jungen Frauen ungeschützt ausgesetzt waren.
Sicher gibt es solchen Machtmissbrauch auch heute noch in einigen Ländern.
Da hilft es wenig, wenn der Hetmann Mazeppa am Ende selber der Verfolgte
sein wird. Zu vielen Menschen hat er Unglück, Leid und Tod gebracht…
Die Oper Mazeppa basiert auf einer Erzählung von A. Puschkin. Und Bremen
bot gestern eine überzeugende Aufführung. Für mich allerdings auch hier wie-
der in einigen Szenen zu realistisch!
Am Ende gab es riesigen Applaus und es wurde die Hauptdarstellerin (Nadine Lehner)
auf der offenen Bühne mit dem „Bremer Publikumspreis“geehrt. Herr Wegener,
der Intendant, der auch kürzlich hier bei Rotary einen Vortrag gehalten
hatte, sprach dazu eine kurze und sympathische Laudatio.
P. S. Übrigens wurde auch in dieser Oper wieder auf der Bühne geraucht.
In Tschechien gibt es diese Amtsbezeichnung soweit ich weiß auch.