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Dezember – oder der 4. König – Gedicht

Der 4. König

Verzweifelt reitend durch den Wüstensand,

dem Tross zu folgen, weil er es versprochen

dem 3. König, der mit ihm verwandt.

Ach wäre er doch früher aufgebrochen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Wind verwehte alle alten Spuren,

die Kälte biss inzwischen in die Nase.

Der König hatte sein Geschenk verloren,

vermutlich an der vor-letzten Oase.

 

Die Krone drückt ihm schmerzlich auf dem Schädel,

die Wangen fahl, verbittert das Gesicht

und immer noch ist da kein Weihnachts-Städel –

und auch das Kind in seiner Krippe nicht!

 

So ist der Vierte schließlich nach vier Tagen,

von seiner Wüstenreise heim-gekehrt!

Mit dem Gefühl, als Weiser zu versagen,

wie die Legende zu der Bibel lehrt…

 

Die andern Drei mit ihren Trampeltieren,

die trafen längst schon bei der Krippe ein!

Sie brachten Weihrauch, Gold und etwas Myrrhen

und für den Joseph eine Flasche Wein.

 

 

Der vierte König auf dem weißen Schimmel

versuchte traurig nun zurück zu gehen.

Doch staunte er, der Stern stand jetzt am Himmel!

Und blieb genau vor seinem Hause stehn.

 

Stern von Bethlehem

J. A.