Die steilen Stufen sind zu hoch geraten;

ich kann die Füße kaum darüber heben.

Die Einkaufstasche scheint mir überladen,

ich muss wohl weniger hinein noch geben?

Ein Spiegel ist auch selten zu erreichen,

wenn ich einmal vor einem Gastlokal

mir  durch die Haare möchte streichen

zu kleiden mich korrekt – in Hut und Schal.

Im Supermarkt, am letzten großen Tresen,

steh ich verwirrt vor dessen Waren Fülle.

Versuch die aufgedruckte Schrift zu lesen,

die selbst zu winzig ist für meine Brille!

Doch wär dies alles nicht so schlimm,

wie die Verachtung, die ich manchmal spüre,

wenn ich vor einem Schalter ratlos bin –

und nicht gleich jedes schnelle Wort kapiere!

 

Einst war ich jung und schön, aktiv und kräftig,

nun bin ich alt und schwach, fast wie ein Hauch…

Das Leben lief vorüber zu geschäftig!

Erstaunt wach ich aus einem Traume auf.

J. A.

Einband des Buches Hau Abendruh